Alternative Psychologie  Strategie.

Die «Schulung» von Bewusstsein und Wahrnehmung ermöglicht eine –

erwünschte – Einflussnahme auf das Befinden, beeinflusst letztlich bspw.

die Resistenz gegenüber Krankheiten und hilft uns in privaten und

gesellschaftlich-politischen Schieflagen.

Selbstheilung ist die Fähigkeit, unser (Wohl-)befinden aus eigener Kraft positiv zu beeinflussen. Sie ist das Ergebnis eines ungestörten Flusses der Lebensenergie (ind.: prana). Ungestört fliessend und die psychische Lebensqualität aufbauend ist diese Energie dann, wenn wir uns in Harmonie mit der Schöpfung befinden, den Verlockungen der Ego-Manie gegenüber resistent werden, wenn wir Wege finden zur Weiterentwicklung des Bewusstseins, das ständige Feilschen durch unsere Selbstanmassung erkennen und überwinden. Daraus erst erwächst eine ethisch gesunde, angstfreie und visionäre Basis für unsere Handlungen und Entscheidungen. Visionen und der Lebensenergie-Infarkt «Wo es keine Visionen gibt, gehen die Menschen zugrunde.» Dieser Aussage aus den Psalmen im Alten Testament entsprechen durchaus vielfältige psychologische Erkenntnisse. Woher aber nehmen wir inzwischen den Mut und die Zuversicht für tragfähige Visionen? ln der Arbeitswelt ist perspektivische Berufung angespannter Duckhaltung gewichen. Private Gemeinschaften sind auf temporäre Funktionalitäten reduziert. Religionen erstarren in ängstlicher Besitzstandwahrung oder sedimentieren zu Fundamentalismen, entarten in Populismen. Politik verkalkt in obskuren Verwaltungsdschungeln. Die Wirtschaft degeneriert zu monströsen, alles verschlingenden Oligosauriern. Nun wird der Einzelne auch noch mit neuen globalen Schwierigkeiten konfrontiert. Wir alle wissen mittlerweile genau, wie es um unseren Planeten und uns selbst bestellt ist. Die makrosozialen und ökologischen Grenzen sind beim Mikrokosmos Mensch angelangt. Wir alle spüren, dass es uns innerlich belastet, wenn wir die aufziehenden globalen Wetterzeichen ignorieren. Individueller und kollektiver Egoismus verengen unsere Energiebahnen (ind.: nadis). Entfernung vom Selbst und Selbstlähmung Das Selbst und der Sinn des Lebens sind Synonyme. Neurosen, Psychosen, Depressionen und viele körperliche Defizite sind die Folgen eines Mangels bzw. des Verlusts an Lebenssinn, sind Auswirkungen einer subkutanen Überforderung und schliesslich der Selbst-Aufgabe. Mit grosser Wahrscheinlichkeit handelt es sich hierbei um das immaterielle Pendant zur körperlichen Immunschwäche. Die lebensbejahende Unvoreingenommenheit kleiner Kinder ist noch durch und durch vom Selbst geleitet. Wenn wir von der inneren Ausstrahlung eines Menschen sprechen, dann werden wir meistens von etwas tiefer Liegendem berührt und gerade nicht vom gängigen, antrainierten Oberflächenhabitus des Ego. Die vielfältigen Sozialisierungsmechanismen und - instanzen (Erziehung, Schule, Berufswelt, Massenmedien usw.) betonieren das ursprüngliche Seinspotenzial mehr und mehr zu. Der tiefere Lebenssinn leidet zunehmend an Erstickungssymptomen. Aus der psychosomatischen Wechselbeziehung heraus brechen mit der Zeit Perspektivlosigkeit, Aggression, Verzweiflung, Burnout, gastro-vegetative Anomalien, Kreislaufbeschwerden, Haltungsschäden u.a.m. auf. Fatale Selbst-Kompensationen Nicht in den Aussenwelten und nicht durch das Andocken am Rockzipfel eines Gurus oder Religionsstifters findet sich die Kraft vom Bewusstsein des Selbst. Die Sinn-Quelle wartet vielmehr im eigenen Innern darauf, entdeckt zu werden. Externe Hilfestellungen können diesen Weg nach Innen höchstens anmahnen und stützend begleiten. Als eine Gehhilfe erweist sich auch das Erkennen trügerischer externer Ablenkungsfelder. Darauf geeicht, Beurteilungen, Belohnungen und Bestätigungen von aussen zu erhalten oder solche käuflich zu erwerben, erscheint uns der innere Fundus als Quantité négligeable. Rettungsanker scheint die in allen Farben schillernde und ohrenbetäubende Welt «da draussen» zu sein. Hinsichtlich einer nachhaltigen psychischen Stabilität gebärdet sie sich bald wie eine bizarre und schrille, bald wie eine magistral-pompöse, in jedem Fall aber als lächerlich-oberflächliche Figur, assistiert von opportunistischen Claqueuren. Überall und ständig werden Aussenwelten zelebriert. So desensibilisieren wir uns immer mehr für Routen, die nicht bereits in einer Navigationssystem-Software ausgeschildert sind. Neurologische Erkenntnisse und die Heiligen von damals Vor mehreren tausend Jahren befassten sich auf dem indischen Subkontinent Heilige (ind.: rishis) mit genuinen Seins-Fragen. Ein zentraler Aspekt waren die Interdependenzen zwischen Bewusstsein (Geist) und Materie (Körper). Aus den ältesten und bedeutendsten Schriften der Menschheit lässt sich ohne weiteres eine eigentliche spirituell-psychologische Wissenschaft extrahieren. So wurde damals u.a. auch das Terrain für die in diesem Beitrag eingangs angesprochene Selbstheilungsenergie oder das Verhältnis zwischen Bewusstsein/ Wahrnehmung und (angeblicher) Realität breit ausgeleuchtet. Ausgerechnet die, streng naturwissenschaftlich dominierte, neurologische Forschung tastet sich neuerdings ebenfalls an dieselben Erkenntnisse heran. Die Hirnforschung kommt zum Schluss, dass neurologische Strukturen die Fähigkeit zur Selbstbeeinflussung aufweisen oder dass die sogenannte Realität (bloss und) wohl erst in unserem Kopf erschaffen wird. Ist es angesichts der vielfältigen und komplexen Schwierigkeiten in individueller und gesellschaftlicher Hinsicht nicht endlich Zeit, sich allenfalls mit neuen Problemlösungsvarianten zu befassen? Auch Albert Einstein, unverdächtig, ein esoterischer Fantast gewesen zu sein, meinte: «Kein Problem kann auf derselben Bewusstseinsebene gelöst werden, die dieses Problem geschaffen hat.» Viele Sackgassen liessen sich aufbrechen durch eine Höherdrehung unserer Bewusstseinsspirale. Die inhaltlichen und methodischen Anregungen liegen bereits breit gefächert in der Erbschaft der Heiligen von damals vor. Analyse und Therapie ln Buddhas Worten entsteht Leiden durch Unwissenheit. Dies allerdings meint keinesfalls das Wissen in quantitativer Hinsicht. Es ist gut vorstellbar, dass gerade der «ungebildete» Schafhirte, nachts, in Betrachtung des Sternenhimmels, rundum im Reinen mit sich und seiner Welt ist. Oder das kleine Kind: es leidet (noch) nicht. Im Sinne Buddhas scheint es sich, ohne es zu wissen, seiner gewiss zu sein. Prana fliesst ungehindert. Sowohl Analyse als auch Therapien fokussieren die Qualität und das Potential des Energieflusses. Dabei lassen sich Zugänge zur Selbstergründung keineswegs verstandesmässig erschleichen. Deshalb geht einer Zuwendung zu tieferem Bewusstsein immer ein Check der spirituellen Konstitution und mentalen Offenheit voraus. Schliesslich werden Varianten erarbeitet, Bewusstseins- und Wahrnehmungsspektren auszuweiten. Ein besonderes Anliegen der alternativen Psychologie auf der Basis indo-tibetischer Spiritualität ist die Prävention. Um uns in der Dunkelheit zurechtzufinden, brauchen wir ein Licht. Bemühen wir uns doch bereits darum. solange es einigermassen hell ist.
Alternative Psychologie Vedische Spiritualität und Psychologie Resilienzforschung www.alternative-psychologie.ch